Körperorientierte Stressregulation
Die körperorientierte Stressregulation ist eine ganzheitliche Entspannungsmethode zur Reduktion und zum Abbau von Stress. Über unwillkürliche Zitterbewegungen – neurogenes Zittern – werden die natürlichen Selbstheilungsprozesse des Körpers aktiviert.
Stressige Situationen lösen im Körper neurologische und physiologische Prozesse aus, die auf der Grundlage biochemischer Prozesse als Stressenergien im Körper gespeichert werden. Diese biochemischen Prozesse aktivieren das sympathische Nervensystem und bringen das autonome Nervensystem unbewusst und in sekundenschnelle in einen Kampf-, Flucht- oder Erstarrungsmodus.
Findet der Organismus keinen Weg um mit den Belastungen fertigzuwerden, verbleiben Reste des biochemischen Prozesses im Körper (Fasziensystem) gespeichert und können zu einer kontinuierlichen Aktivierung des Stresssystems führen auch wenn gar keine Gefahr besteht. Die Folgen sind chronische Muskelverspannungen, Schmerzen, negative Gedankenkreisel sowie vielfältige emotionale Anspannungen.
Über die Zitterbewegungen oder Vibrationen wird der natürliche Selbstheilungsprozess des Körpers aktiviert. Die Selbstregulation des Organismus wird angeregt, das autonome Nervensystem beruhigt und der Körper bekommt die Möglichkeit Stressmuster aufzulösen.
Damit der Zitterprozess in Gang kommen kann, werden zunächst anhand von fünf Vorübungen, die sogenannte Schreckmuskulatur (Psoasmuskulatur und das damit verbundene Fasziensystem) gedehnt und mobilisiert. Um im Anschluss über eine weitere Übung an der Wand oder auf dem Boden die Zitterbewegungen oder Vibrationen in Gang zu setzen.
Die körperorientierte Stressregulation versteht sich nicht als psychotherapeutische Methode. Die Arbeit findet auf der Körperebene statt ohne Anspruch die seelischen Hintergründe aufdecken zu wollen.